Edge Computing bedeutet, Daten möglichst am Ort ihrer Entstehung zu analysieren und zu verarbeiten, anstatt sie ausschließlich an zentrale Cloud-Systeme zu senden. Dieser Ansatz ermöglicht z.B. die (Vor-)Verarbeitung von Produktionsdaten direkt am Entstehungsort, so dass nur jene Daten in die Cloud übertragen werden müssen, die tatsächlich für die Optimierung der Produktionsprozesse in dieser benötigt werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund von Vorteil, dass die Datenübertragung in und aus der Cloud häufig einer schnellen und effizienten Kommunikation im Wege steht.
In der Praxis werden die erhobenen Daten durch einen sog. Edge Gateway gesammelt und gespeichert. Anschließend werden die Daten selektiert und nach individuellen Vorgaben zur Speicherung an lokale Server oder – wenn nötig – in die Cloud versendet. Der Einsatz von Edge Computing trägt somit wesentlich zur Optimierung und Effizienzsteigerung verschiedener produktionsnaher Prozesse bei, indem z.B. Tätigkeiten im Rahmen des Condition-based Monitorings oder im Rahmen der Qualitätssicherung durch die sofortige Datenverarbeitung verbessert werden. Über den Produktionsbereich hinaus wird Edge Computing in einer Vielzahl von Bereichen angewendet, darunter vernetzte Dienste für Fahrzeuge, intelligente Stromnetze im Energiesektor und Konzepte für Smart Cities.